Diskushernien
Bandscheibenprothese (lumbal & cervikal)
Zu den neuesten Entwicklungen gehört seit längerem die Bandscheibenprothese, die wir mit Erfolg bei schmerzhafter, therapieresistenter Discopathie verwenden können. Dabei geht es um den vollständigen Ersatz der zuvor nachgewiesenen schmerzhaften Bandscheibendegeneration.
Wir verwenden dieses Verfahren sowohl an der Halswirbelsäule wie auch an der Lendenwirbelsäule. Ein Vorteil ist dabei die erhaltene Beweglichkeit und das Schonen benachbarter Segmente. Ein Nachteil ist der Zugang durch den Bauchraum, welcher i.d.R. mit einem Abdominal Chirurgen durchgeführt werden sollte.
Diskushernien-Operation
(engl.) slipped disk, disc prolaps; syn. Bandscheibenprolaps, Diskusprolaps, Diskopathie; Verlagerung bzw. Austritt von Gewebe des Nucleus pulposus der Bandscheibe durch Risse im Anulus fibrosus; es gibt 4 Schweregrade in der Nomenklatur der Discushernien-Einteilung:
- Bulging Disc
- Protrusion mit Vorwölbung des Annulus fibrosus;
- Prolaps in die Foraminae intervertebralia (Zwischenwirbellöcher) bzw. (seltener) in den Spinalkanal nach Perforation des lig. longitudinale posterior;
- Sequestration; die prolabierten Anteile (Sequester) haben keine Verbindung mehr mit der Bandscheibe und drücken Nervengewebe;
Lokalisation: am häufigsten LW4-L5, LW5-S1 u. HW6-C7;
Klinisch: oft akut u. nach mechanischer Belastung auftretende Symptome, die v.a. durch Kompression von Wurzeln der Rückenmarknerven (Wurzelkompressionssyndrom) verursacht werden, je nach Lokalisation v.a. als Ischias Syndrom, evtl. Konussyndrom, Kaudasyndrom oder Zervikobrachialsyndrom; allg. Symptome sind Schmerzen und Sensibilitätsstörungen in dem betroffenen Dermatom, Abschwächung der Reflexe, evtl. Lähmungen u. Atrophie der Kennmuskeln sowie Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule und schmerzbedingte Schonhaltung; Komplikationen: irreversible Druckschädigung von Nervenwurzeln (sog. Wurzeltod), Querschnittsläsion.
Infiltrationen an den Fazettengelenken und des Iliosakralgelenkes (ISG)
Hier wird mittels CT-gesteuerter Punktion genau die Eintrittsstelle vermessen, um danach die Nadel und das Medikament präzise zu setzen.
Epidurale und periradikuläre Infiltration, deutlich im mittleren Bild durch das weisse Kontrastmittel zu sehen.
Anterior Cervical Interbody Fusion (ACIF)
ACIF – LSK Cage (Lutz-Spinal-Käfig)
Der LSK Cage ist eine Erfindung und Entwicklung von Dr. Thomas W. Lutz.
Produziert und vertrieben in ganz Europa durch Gradel VITATECH, ATF Implants.
Das Implantat wird von ventral her eingesetzt und mit Knochenmark gefüllt.
T-PAL. Transforaminal Posterior Atraumatic Lumbar cage system
Dieser sogenannte Bananen-Cage T-PAL (T wie Thomas) wurde von Dr. Thomas W. Lutz in Zusammenarbeit mit der Firma Synthes entwickelt und wird heute noch weltweit verwendet. Das Besondere an ihm ist die einfache Handhabung und das stufenlos bewegliche Führungsinstrument sowie die besondere Form des Cages selber. Der Cage wird mit Knochenmark gefüllt.
Interspinöses Implantat
Dieses von Dr. Lutz erfundene interspinöse Implantat wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Vitotech Gradel entwickelt und stellt ein Prototyp dar.
Es kam leider nicht zur Markteinführung, weil das Zulassungsverfahren zu lange dauerte und wir dann durch die Konkurrenz-Produkte auf dem Mark überholt wurden.